Samstag, 11. Juni 2011

BBP

Meine neue Leidenschaft: Bauch, Beine, Po. Natürlich auch in Form von attraktiven. jungen Frauen, in diesem Fall aber eher ein Fitnesskurs wochentags frühmorgens mit älteren Damen und Schwangeren. Kichern begrüßt mich, ohh, ein Mann. Ich sei ein Geschenk des Fitness-Centers, behaupte ich und alle anwesenden Frauen freuen sich. Die Trainerin sieht phänomenal aus, vor allem am Hintern und im Vergleich mit ihren Geschlechtsgenossinnen. Dennoch machen mich die Rentnerinnen in der dritten Runde, Po, fertig und auch die Schwangeren scheinen alle ihren Beckenboden trainiert zu haben bis zur vollkommenen Wehenkontrolle. Aber ich gehe wieder hin und dann mache ich auch keine Mädchenliegestütze mehr.

Montag, 6. Juni 2011

Frechheit siegt

Manchmal bin ich frech. Sehr frech. Dreist. Sehr dreist.

So saß ich vor zweieinhalb Monaten mit einer Frau in einem Cafe. Es war unser erstes Treffen allein. Wir erzählten uns so einiges und nach etwa zwei Stunden fragte ich sie, ob sie vielleicht mit mir in Urlaub fahren mag. Sie sagte ja. Zwei weitere Stunden später, immer noch wir zwei, immer noch das gleiche Cafe, das Frühstück inzwischen abgeräumt, das Ende unseres damaligen Treffens in Sicht, fragte ich nochmal nach. Ob das wirklich ihr Ernst gewesen sei. Sie sagte wiederum ja.

Ich kenne solche Situationen von mir. Dass ich irgendetwas sage, um mein Gegenüber aus der Reserve zu locken, in Bredouille zu bringen, herauszufordern. Ehrlich gesagt mache ich das nur bei Frauen. Meistens denke ich selbst nicht richtig darüber nach, wenn sie denn ja sagen, dann schlucke ich und stehe dazu. Ich küsse sie dann, nehme sie mit nach Hause oder schlafe mit ihr. Es ist ja nicht so, dass es unehrlich wäre. Eher etwas zu schnell, etwas zu direkt, zu riskant. Ich mag keine Frau fragen, ob sie noch mit hoch kommen wolle und mir nicht ähnliche Fragen anhören. Lieber sage ich es direkt, auch wenn ich auch immer wieder zu schüchtern für meine eigene Frechheit bin.

Dieses Mal aber war ich nur überrascht, ich hatte es nicht erwartet, wie ich es nie erwarte. Aber ich hatte nicht das Gefühl zu schlucken, schlucken zu müssen. Die Idee klang schön und Urlaub muss ich ja ohnehin mal machen. Mache ich viel zu selten. Über die genaue Ausgestaltung könnten wir ja später noch diskutieren, dachte ich.

Gestern dann telefonierten wir, gaben die gleichen Daten ein, die gleichen Strecken, wählten die gleichen Flüge aus und buchten. Gleichzeitiges Klicken auf den Bestellen-Button. Jeder mit seiner Kreditkarte.

Jetzt diskutieren wir die genaue Ausgestaltung. Ihr wisst schon, was ich meine.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Geschäftsleute

Ich mag diese Dissonanz: Die Autos werden immer größer und die Parkplätze bleiben so schmal wie in den sechziger Jahren. Zu besichtigen ist das besonders gut am Flughafen. Die Herausforderung ist, dass man sich vor der Einfahrt für eine Parkreihe entscheidet, in der meist 1-3 freie Plätze verfügbar sind. Dann steht da ein SUV neben einem Kombi, eine S-Klasse neben einem ausladenden Kleinbus. Fahrer solcher Jeepmutationen können grundsätzlich nicht einparken. Vor allem bei schrägen Parkplätzen können sie nicht entscheiden zwischen halbschräg und vollschräg.

Dann komme ich mit meiner Außendienstlerkarre und versuche mich zwischen zwei SUVs zu schieben. Ich lasse die schöne Begleiterin vor der Parklücke aussteigen und zwänge mich im Trippelschritttempo in die Lücke. Immer ein bißchen weiter nach rechts, damit der SUV-Pimpel ausschließlich durch den Kofferraum einsteigen kann. Oder alternativ meine Beifahrertür ruiniert, so dass ich ihn munter anzeigen kann. Hey, ich merke mir die Nummernschilder meiner zukünftigen Konfliktpartner immer.

Manchmal sieht man sie dann noch aus ihren Riesenwagen kriechen. Sie ziehen ihre fetten Bäuche ein und verlieren die letzte Passform ihrer Gewänder und die Achtung vor mir. Manager großer Unternehmen und ihre reisenden Berater ordnen dann das weiße Hemd wieder in die Unterbundhose, schieben ihre Pranken bis zum unteren Ende des Gesäßes in die Hose, dann die andere bis zum Gemächt in die Vorderseite. Mit langem Mantel ist dies eine Disziplin, die an Spiele ohne Grenzen oder die Schlag-die-Raab-Version erinnert, wenn erwachsene Menschen sich riesige Obelix-Hosen anziehen müssen und die Nation das lustig findet.

Später am Schalter sieht man die übliche Mischpoke aus Managern, Beratern und jenen, denen sie nach ihrem Bachelor erzählt haben, sie würden Unternehmensberater werden. Statt dessen legen sie bekanntlich bei Mittelständlern in Lübeck, Siegen und Schwäbisch-Gmünd den ganzen Tag Tabellen im Controlling-Modul von SAP an, sitzen dazu in leeren Büros, werden vom Stammpersonal gemieden und wixen Abends im Vertreterhotel zum Pay-TV oder besteigen die Juniorberaterin mit Aufstiegsambitionen aus dem gleichen Projekt.

Die Parkarsch-Kreaturen sind dann die, die sich oben am Check-In in der falschen Reihe anstellen. Handgepäck oder Premium Service, denn da kommt man schneller dran. Manchmal werden sie von den freundlichen Studenten in der Frühmorgenschicht zurückgewiesen. Meist aber funktioniert es und dann haben sie den Idioten in der regulären Schlange mal wieder ein Schnippchen geschlagen. In solchen Momenten denkte ich, Arschloch, soll Dein hyperbolisches Syndrom Dich doch endlich dahinraffen. Dann werde ich gnädig, nehme an, dass er aufgrund seines diabetischen Fußes ohnehin bald nicht mehr stehen kann, so hypertonisch wie er aussieht. Fick Dich, Tabellenschieber, Deine Frau wird Dein Erbe mit mir durchbringen.

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